Carl Sternheim war ein deutscher Dramatiker, der vor allem für seine satirischen Komödien bekannt war. Er wurde am 1. April 1878 in Leipzig geboren und starb am 3. November 1942 in Brüssel, Belgien.
Sternheim begann seine berufliche Laufbahn als Geschäftsmann, bevor er sich dem Schreiben von Theaterstücken widmete. Er war ein wichtiger Vertreter des literarischen Expressionismus und gründete zusammen mit anderen Autoren die "Berliner Avantgarde".
Seine bekanntesten Werke sind die "Aus dem bürgerlichen Heldenleben"-Trilogie, bestehend aus den Stücken "Die Hose" (1911), "Der Snob" (1914) und "1913" (1915). Diese Stücke, die das bürgerliche Leben und seine Absurditäten auf satirische Weise darstellen, wurden zu großen Erfolgen im deutschen Theater.
Sternheim thematisierte in seinen Werken oft die Konflikte und Missverständnisse der bürgerlichen Gesellschaft und kritisierte dabei scharf die Materialismus und Heuchelei der Zeit. Seine Stücke waren oft provokant und kontrovers, was ihm gelegentlich auch Probleme mit der Zensur einbrachte.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verließ Sternheim Deutschland und ging ins Exil. Er lebte zeitweise in Frankreich und später in Belgien, wo er seinen Lebensunterhalt als Dolmetscher verdiente. Sternheim setzte sein Schreiben fort, konnte jedoch nicht mehr an die Erfolge seiner früheren Werke anknüpfen.
Carl Sternheim war ein bedeutender Autor des deutschen Theaters und hat mit seinen satirischen Werken zur Entwicklung des modernen deutschen Dramas beigetragen. Sein Einfluss ist auch heute noch spürbar.
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